Jules Verne war die Inspiration für Offenbachs 1875 uraufgeführte Opéra-féerie. Die Pariser Begeisterung für diese Art der musikalischen Extravaganz rührte von den beeindruckenden Bühneneffekten her: Für Le Voyage dans la Lune führten zwei Ballette und etwa zwanzig Bühnenbilder das Publikum von der Erde zum Mond, wobei nacheinander das Pariser Observatorium, ein funktionierender Hochofen und der Krater eines ausbrechenden Vulkansnachgestellt wurden. Das Stück ist gespickt mit verrückten Figuren und imaginären Orten: eine Mondlandschaft, ein Glaspalast, Perlmuttgalerien, usw. Die Produzenten haben sich sogar ein Dromedarund einen Strauß aus dem Zoo des Jardin d'Acclimatation ausgeliehen! Zur Untermalung dieser theatralischen Darbietung komponierte Offenbach eine Reihe farbenfroher, pittoresker Schlager, die vom Chor der Kantonsschule Wettingen und einer Gruppe enthusiastischer Solistinnen und Solisten mit Sicherheit witzig und energischvorgetragen werden. Für die klangschöne Interpretation der Musik Offenbachs garantiert ein perfekt eingespieltes Team von Gesangs- und Instrumentalpädagogen sowie der langjährige Leiter der Chorkonzerte, Cristoforo Spagnuolo.
Werden und Vergehen, diesseitiges und jenseitiges Sein – das sind Themen, nach denen der Mensch immer fragen wird, auch und ganz besonders Jugendliche. Daher wollten wir die in der Pandemie-Zeit gemachten Erfahrungen von Frustration über verpasste Chancen, Leistungsdruck und Zukunftsängste unter den jungen Menschen zum Anlass nehmen, mit dem Stella Maris Orchestra eines der grössten Meisterwerke der Chorliteratur aufzuführen: »Ein deutsches Requiem« von Johannes Brahms.
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